Leonard Allen Cure wurde nur 53 Jahre alt. 16 Jahre davon saß er unschuldig im Gefängnis. Das Problem des US-Amerikaners war seine Hautfarbe und der Geldbeutel seiner Eltern. 2003 wurde er wegen bewaffneten Raubüberfalls zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Weder sein Alibi, noch die Tatsache, dass es keinerlei Zeugen gab, die ihn eindeutig identifizierten, half dem Afroamerikaner. Die USA haben eine der weltweit höchsten Inhaftierungsraten. Zugleich ist das US-Justiz- und Gefängnissystem zutiefst rassistisch: es sind 2,5 mal mehr Hispanos und sogar 5,8 mal mehr Schwarze inhaftiert als Weiße. Die rassistische Polizei wurde Cure jetzt erneut zum Verhängnis. Bei einer Kontrolle sei Cure laut Polizei gewalttätig geworden, nachdem ihm mitgeteilt wurde, dass er festgenommen sei. Erst wurde ein Elektroschocker gegen ihn eingesetzt, dann ein Schlagstock, schließlich wurde er erschossen. Der Grund für die Kontrolle und die Festnahme ist nicht bekannt. Die USA sind nach Innen wie nach Außen durch die menschenverachtende Kolonial- und Skalvenhaltermentalität versaut. Der Menschheit wie dem amerikanischen Volk bleibt nur, sich von diesen Herrenmenschen zu befreien.
Rassistische Polizei
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