Kein Drohnenkrieg von deutschem Boden

Ramstein dichtmachen

Demonstration

Samstag, 29. Juni

Beginn 13 Uhr

Marktplatz Ramstein-Miesenbach

Täglich sterben Menschen durch Drohnenangriffe – unter anderem in Irak, Afghanistan, Pakistan, Jemen, Syrien. Die meisten Einsätze US-amerikanischer Kampfdrohnen werden über die Satellitenrelaisstation auf der US-Air-Base Ramstein durchgeführt.

US-Drohnenpiloten nutzen Ramstein für die Steuerung der Killerdrohnen in weltweiten und illegalen Kriegseinsätzen. In Ramstein analysieren und aktualisieren ungefähr 650 MitarbeiterInnen ständig die Überwachungsdaten der vermeintlichen Zielpersonen und leiten ihre Daten dann weiter. Damit ist die Airbase Ramstein ein zentrales Drehkreuz für die Vorbereitung und Durchführung völkerrechtswidriger Angriffskriege.

Dagegen wendet sich „Stoppt Airbase Ramstein“. Auch in diesem Jahr organisiert die Kampagne neben vielen Aktionen ein einwöchiges Friedenscamp, das am vergangenen Samstag startete. „Stoppt Airbase Ramstein“ will die Kriege, die von Ramstein ausgehen, „verstärkt in die Öffentlichkeit bringen, will aufklären über die zentrale Rolle, die Ramstein in der NATO-Kriegsführung spielt und mit vielfältigen Aktionen ein Klima in der Gesellschaft schaffen, das eine Schließung der Militärbasis auf die politische Tagesordnung setzt“.

Zu den vielfältigen Aktionen gehört in diesem Jahr im Rahmen des Friedenscamps eine Demo am Fliegerhorst Büchel, Aktionen des zivilen Ungehorsams und das „International Meeting against foreign military bases“ (Internationales Treffen gegen ausländische Militärbasen), das am heutigen Freitag im Camp in Steinwerden stattfindet. Höhepunkt ist eine Demonstration ab Ramstein-Miesenbach mit Abschlussfestival vor der Airbase am Samstag, 29. Juni, ab 13 Uhr.

Im Aufruf für die diesjährige Aktionswoche heißt es: „Die US-Regierung hat mittels Drohnen in Pakistan, Jemen und Somalia fast 5 000 Menschen außergerichtlich getötet sowie über 13000 im Afghanistan-Krieg. Ungezählte Opfer gab es durch US-Drohnen im Irak, in Syrien und in Libyen. Die große Mehrzahl der Opfer waren Unbeteiligte wie Frauen, Kinder und alte Menschen. Die Mordbefehle werden per Joystick über die Satelliten-Relaisstation in Ramstein an die jeweiligen Drohnen übermittelt. Ohne Ramstein würde der gesamte Drohnenkrieg auf unbestimmte Zeit empfindlich behindert.“

Zudem sei Ramstein logistisch unverzichtbar für die Durchführung des brutalen US/NATO-Kriegs in Afghanistan und des US-Angriffskriegs in Irak gewesen, gleiches gelte für zukünftige US-Interventionskriege, einschließlich solcher an der Grenze zu Russland.

Die Aufrufer fordern vom „Deutschen Bundestag und von der Bundesregierung, den USA die Nutzung von Ramstein als Basis zur Drohnenkriegsführung zu verbieten und die Satelliten-Relaisstation zu schließen.“

Stoppt Airbase Ramstein!

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"Ramstein dichtmachen", UZ vom 28. Juni 2019



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