Nach der diesjährigen Silvesternacht in Köln wird der dortigen Polizei vorgeworfen, gezielt Menschen mit dunkleren Haaren und dunklerer Hautfarbe kontrolliert und abgewiesen zu haben. Vor allem wurde über eine Nachricht, die die nordrhein-westfälische Polizei acht Minuten nach dem Jahreswechsel über ihren offiziellen Twitter-Kanal verbreitet hatte, debattiert. Sie benutzte dabei die Bezeichnung „Nafris“. Nicht nur Simone Peters von den Grünen, die später der Polizei ein umsichtiges Vorgehen attestierte, sondern auch andere Grünenpolitiker sowie Politiker der Linkspartei schlossen sich der Kritik an: Die Bezeichnung sei herabwürdigend und würde Nordafrikaner unterschiedslos diskriminieren. CDU, AfD, aber such der SPD-Vorsitzende Gabriel verteidigten die Polizei. Die öffentliche Verwendung der polizeiinternen Abkürzung tue ihm leid, hatte dagegen der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies erklärt.
Racial Profiling
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)