Auf dem deutschen Automarkt entsteht nach Einschätzung des viel zitierten Experten Ferdinand Dudenhöffer eine Blase wegen der dauerhaft hohen Preisnachlässe. Vor allem mit ihren Diesel-Eintauschprämien hätten die Hersteller die Rabatte 2017 auf bislang nicht gekannte Höhen getrieben. Nach Abebben der jüngst noch verlängerten Rabattwelle werde es für Hersteller und Händler schwer werden, weitere Neuwagen zu verkaufen, warnt Dudenhöffer die Autoindustrie. Der Umwelteffekt durch die aus dem Verkehr gezogenen Alt-Diesel sei nicht geeignet, die befürchteten Fahrverbote in einzelnen Städten zu verhindern. Dudenhöffers Institut schätzt, dass bis zu 1,15 Millionen Autos eingetauscht und aus dem Verkehr gezogen werden könnten, gut 6 Prozent des Diesel-Bestandes. Ihnen stünden aber schon 1,3 Millionen neu zugelassene Diesel-Fahrzeuge entgegen, die trotz Euro-6-Norm hohe Mengen Stickoxide ausstießen.
Rabattblase
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)