Putsch in Burkina Faso

Nach einem Militärputsch in Burkina Faso hat der gestürzte Präsident Paul-Henri Damiba auf sein Amt verzichtet. Er wolle so Zusammenstöße vermeiden. Dafür habe ihm der neue Machthaber Ibrahim Traoré Sicherheit und Schutz vor Strafverfolgung zugesagt, erklärten Vertreter einer Vermittlungsmission auf einer Pressekonferenz am Sonntag. Damiba hatte sich im Januar dieses Jahres selbst an die Macht geputscht, Traoré ihm dabei geholfen.

Traoré begründete den erneuten Putsch mit der „kontinuierlichen Verschlechterung der Sicherheitslage“. Damiba habe sich als unfähig erwiesen, gegen islamistische Terroristen vorzugehen.

Traoré warnte die Bevölkerung vor Gewalt und Vandalismus gegenüber französischen Institutionen. Am Samstag hatten Demonstranten die französische Botschaft in Burkinas Hauptstadt Ouagadougou angegriffen, nachdem ein Vertreter der neuen Junta im Fernsehen gesagt hatte, Damiba befinde sich auf einem Stützpunkt der ehemaligen Kolonialmacht. Aus der französischen Botschaft hieß es, man sei an den Ereignissen in keiner Weise beteiligt. Damiba befinde sich jetzt im Exil in Togo, bestätigte die dortige Regierung.

Die neue Junta erklärte, ihren „internationalen Verpflichtungen“ nachkommen zu wollen.

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"Putsch in Burkina Faso", UZ vom 7. Oktober 2022



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