Das Oberlandesgericht Dresden hat die Abschlussplädoyers im Antifa-Ost-Verfahren gegen die Antifaschistin Lina E. und drei Mitangeklagte unterbrochen und neue Verhandlungstage angesetzt. Der Prozess soll nun am 10. und 11. Mai mit der Vernehmung weiterer Zeugen fortgesetzt werden. Ursprünglich war geplant, an diesen Tagen die Urteile zu verkünden. Grund für den erneuten Einstieg in die Beweisaufnahme sind Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Kronzeugen, der sich in einem anderen Verfahren in Widersprüche verwickelt hatte. Für Lina E. fordert die Bundesanwältin acht Jahre Haft. Die Verteidigung hatte in ihrem Plädoyer von „politischer Justiz“ und einem Schulterschluss zwischen Gericht und Bundesanwaltschaft gesprochen.
Prozess geht weiter
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