Der vorübergehend ausgesetzte Korruptionsprozess gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wird nach einer Pause fortgesetzt. Die Verhandlung sollte am Montag wieder von einem Bezirksgericht in Jerusalem aufgenommen werden, meldete die „Times of Israel“.
Der Prozess gegen Netanjahu läuft seit mehr als drei Jahren. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, als Kommunikationsminister dem Telekomriesen Bezeq Vergünstigungen gewährt zu haben. Im Gegenzug soll das zum Konzern gehörende Medium „Walla“ positiv über ihn berichtet haben. Zudem soll er dem kritischen Zeitungsverleger Arnon Moses angeboten haben, im Gegenzug für positive Berichterstattung dessen Konkurrenzblatt zu schwächen.
Zudem wird Netanjahu vorgeworfen, von befreundeten Milliardären Luxusgeschenke im Wert von rund 700.000 Schekel (rund 174.000 Euro) angenommen zu haben. Er soll sich im Gegenzug unter anderem für die Verlängerung eines Gesetzes eingesetzt haben, das dem israelischen Hollywood-Produzenten Arnon Milchan Steuern in Millionenhöhe erspart hätte.