Das Landgericht Frankfurt am Main hat die Verhandlung gegen den Gewerkschafter und Lehrer Luca S. um vier Monate verschoben. Luca S. hatte vor mehr als zwei Jahren auf einer Demonstration einen Rauchtopf zur Seite geräumt, um Rettungsarbeiten zu erleichtern. Die Staatsanwaltschaft konstruierte daraus später einen „Wurf“. Ende Mai wurde der Lehrer vor Gericht gestellt und in erster Instanz zu einer hohen Geldstrafe verurteilt, obwohl sich die Polizeizeugen selbst widersprachen (siehe UZ vom 22. September). Der Staatsanwalt legte umgehend Revision ein, um eine noch höhere Strafe zu erreichen. Aufgrund des nicht rechtkräftigen Urteils wurde Luca S. nicht zum Referendariat zugelassen. Die Verhandlung sollte ursprünglich am 27. September stattfinden. Durch die Verschiebung auf den 31. Januar 2024 bleibt ungewiss, ob und wann er seine Ausbildung fortsetzen kann. Bei einer erneuten Verurteilung droht ihm ein andauerndes Berufsverbot.
Zur Petition „Luca muss Lehrer bleiben!“