Björn Blach stellt anhand der Positionierungen des „Linken“-Funktionärs Gösta Beutin sozusagen prototypisch das Verhältnis von Teilen der Linkspartei zum deutschen Imperialismus dar. Für Parteien der reformerischen Linken gilt, wenn man Linker bleiben möchte, noch immer frei nach Wolfgang Abendroth „… man lebt mit der Partei und nicht von der Partei!“ Dafür braucht man aber einen „bürgerlichen Beruf“ zum Broterwerb. Daran hapert‘s aber. So muss man sein Fähnchen nach dem imperialistischen Wind hängen. Das führt sofort in den politischen Sumpf. Aber diese „Linken“ können mit schön-links gedrechselten Formulierungen – vielfach wiederholt – sich linksgefällig präsentieren. Was wir aber politisch leisten müssen: Unser guter alter Begriff „Solidarität“ darf nicht für Kriegsbefürwortung et cetera missbraucht werden. Die Arbeit am „Solidaritätsbegriff“ muss täglich geleistet werden (gerne an Wolfgang Abendroth orientiert). Die Hintergrundseite – noch erweitert mit einer wichtigen Buchempfehlung von Herbert Münchow – macht mir die UZ zu einer unverzichtbaren Zeitung!
Prototyp Beutin
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