Tausende Menschen haben in der Türkei gegen den Austritt des Landes aus der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen protestiert. Bei der Demo im Zentrum der Millionenmetropole Istanbul setzte die Polizei vergangene Woche Tränengas ein und versuchte so, die Menge aufzulösen.
Auch in Izmir, Ankara und anderen türkischen Städten gab es Proteste. Die Demonstrationen fanden unter massivem Polizeiaufgebot statt. Präsident Erdogan hatte im März per Dekret den Austritt aus der Konvention verkündet, der mit dem 1. Juli vollzogen wurde. Als Grund gab die türkische Führung an, das Abkommen sei von Menschen vereinnahmt worden, „die versuchten, Homosexualität zu normalisieren“.