Etwa 5.000 Stahlarbeiter haben am Donnerstag letzter Woche vor der Zentrale von Thyssenkrupp in Essen protestiert. Grund war der Verkauf von Teilen des Unternehmens an den tschechischen Investor EPCG. Der Aufsichtsrat des Konzerns zeigte sich davon unbeeindruckt und stimmte noch am gleichen Tag dem Verkauf von zunächst 20 Prozent der Stahlsparte zu. Geplant ist ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem EPCG in Zukunft 50 Prozent halten soll.
Die IG Metall schrieb in einer Pressemitteilung, dass mit dem Verkauf „die Leinen zwischen der Thyssenkrupp AG und der Stahl AG“ gekappt würden. Die Gewerkschaft hatte zu dem Protest vor der Aufsichtsratssitzung aufgerufen. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Thyssenkrupp Steel Europe AG, Tekin Nasikkol, sprach von „unsicheren Zeiten“, die bevorstünden. Konzernchef Lopez handele unverantwortlich und gehe „volles Risiko“.