Protest gegen Werksschließung in Busan

Koreanerinnen und Stuttgarter Metallgewerkschafter protestierten am vergangenen Freitag gemeinsam am Hauptsitz von Mahle Behr in Stuttgart-Bad Cannstatt gegen die Werksschließung in Busan, Südkorea. Die Busaner Produktionsstätte ist spezialisiert auf die Herstellung von Autoteilen und beschäftigt 160 Mitarbeiter. Die koreanischen Kolleginnen kritisierten, dass die „Kapitaleigner nach Belieben schalten und walten“ können. Mit ihren Entscheidungen setze sich die Unternehmenszentrale über alle Vereinbarungen und Versprechungen selbstherrlich hinweg. 2023 fand ohne Vorwarnung der Verkauf des Thermostatgeschäfts statt. Letzten Dezember folgte die Ankündigung der Werksschließung mit den Massenentlassungen. Dies will die Belegschaft in Busan und ihre Gewerkschaft „Korean Metal Workers Union“ nicht hinnehmen. Belegschaft und Gewerkschaft haben protestiert, demonstriert und Verhandlungen mit der Firmenleitung durchgesetzt. Sie fordern die Erhaltung des Werkes in Busan und ein Verbot der Verlagerung von Produkten und Produktionsmitteln ohne Zustimmung der Gewerkschaft. In ihrer Rede betonten die Koreanerinnen, dass die Unternehmenszentrale leichtes Spiel habe, wenn sich die Standorte gegeneinander ausspielen ließen. Deshalb wollen sie gemeinsam jeden Standort verteidigen. „Hoch die Internationale Solidarität“ – dieser Ruf samt Trommelwirbel begleitete den Protest.

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"Protest gegen Werksschließung in Busan", UZ vom 12. April 2024



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