Protest gegen Verkauf

Bella Gruber

Hinter dem Rücken des Betriebsrates verkauft die Chefetage von Thyssenkrupp 20 Prozent der Stahltochter an einen tschechischen Investor. Was der Verkauf für die Beschäftigten bedeutet, ist bisher unklar. Tausende Beschäftigte versammelten sich am Dienstag vor dem Verwaltungsgebäude der Thyssenkrupp Steel AG, um gegen den Verkauf zu protestieren. Sie befürchten betriebsbedingte Kündigungen.

„Wir wollen wissen, was in den Verträgen steht – bis ins Kleingedruckte!“, fordert Ali Güzel, Betriebsratsvorsitzender bei Thyssenkrupp Steel. Dass diese Entscheidung am Betriebsrat vorbei getroffen wurde, hat System. Mitbestimmung ist immer das erste, was angegriffen wird. Kurz vor dem 1. Mai und im EU-Wahlkampfmodus präsentierten sich auch einige Politiker: Neben dem Duisburger Oberbürgermeister Sören Link ließen es sich Bärbel Bas, Karl-Josef Laumann und Hubertus Heil nicht entgehen, den Arbeiterprotest als Bühne für einen Auftritt zu nutzen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Protest gegen Verkauf", UZ vom 3. Mai 2024



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flagge.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit