DKP Osnabrück sammelt per Briefsendungen kontaktlos Unterschriften

„Post-Kommunismus“

Zur Bundestagswahl 2017 hatte die DKP Osnabrück 267 Unterschriften für die Landesliste gesammelt, zu einem großen Teil bei Infoständen und am Rande von Veranstaltungen mit linksorientiertem Publikum. Diese Veranstaltungen fallen zurzeit weitgehend der Corona-Pandemie zum Opfer. Auch Infostände sind derzeit nicht unproblematisch. Was also tun?

- „Post-Kommunismus“ - Bundestagswahl, DKP - Politik

Diese Frage stellte sich uns kurz vor Veröffentlichung der ersten Ausgabe unserer neuen Stadtzeitung, der „Osnabrücker Arbeiterzeitung“. Diese wollten wir neben der Briefkastenverteilung in ausgewählten Wohngebieten auch an Sympathisierende, Interessierte, Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus Gewerkschaften und demokratischen Bewegungen verschicken. Es lag nahe, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Wir erstellten eine Adressenliste unseres (weiteren) Umfeldes. In die Umschläge kamen zu den Zeitungen die Unterschriftenformulare und ein Begleitschreiben, dazu ein frankierter Rückumschlag.

Insgesamt haben wir circa 150 Personen im Wahlkreis 39 „Stadt Osnabrück“ (einschließlich des „Speckgürtels“) und weitere circa 25 im Landkreis angeschrieben. Bis zum 1. Februar hatten wir 83 Unterschriften für die Landesliste und 76 für unseren Direktkandidaten im Wahlkreis 39 zusammen – nicht alle, aber die weitaus meisten durch unsere Briefaktion. Aktuell (19. Februar) sind es 95 für die Landesliste und 87 für den Wahlkreis. Zum Vergleich: 2017 hatten wir am 1. März erst die Zahl 72 erreicht.

Diese „post-kommunistische“ Aktion war nicht ganz billig, hat aber wesentlich dazu beigetragen, uns ein solides „Polster“ zu schaffen für die weitere Sammlung unter „normaleren“ Bedingungen (ab dem Ostermarsch?). Der Rücklauf unterschriebener Formulare übertraf unsere Erwartungen. Von manchen bekamen wir begründete Ablehnungen, was ebenfalls dazu beiträgt, unser Umfeld besser kennenzulernen. Und in einigen der Rückumschläge lagen auch 20-Euro-Scheine, was den finanziellen Aufwand reduziert.

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"„Post-Kommunismus“", UZ vom 26. Februar 2021



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