Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat beim ersten Versuch, den Flughafen Hahn zu verkaufen, nach Ansicht des Landesrechnungshofs Fehler gemacht. Das geht aus einem Gutachten hervor, das vor einigen Tagen veröffentlicht wurde. In dem Gutachten heißt es dazu, bei dem damaligen chinesischen Bieter habe es von Anfang an Auffälligkeiten gegeben, die man hätte dringend überprüfen müssen. So sei das Stammkapital der Bietergesellschaft mit 14000 Euro äußerst gering gewesen. Zudem hätte auffallen müssen, dass die Geschäftspläne weder realistisch noch nachvollziehbar waren. Wie beim Nürburgring wurde erneut so gut wie alles falsch gemacht, was falsch gemacht werden kann. Trotz des vorläufigen Rückziehers von Hessen steht der Verkauf des staatlichen Flughafens Hahn nicht vor dem Aus. Die Rheinland-Pfälzer haben jetzt wohl einen „seriösen“ Käufer aus China gefunden, die hessische Landesregierung bekräftigte ihr Ziel, mit der pfälzischen ADC GmbH weiter über den Verkauf ihrer Anteile an dem hochdefizitären Flughafen im Hunsrück zu verhandeln, der bisher zu 82,5 Prozent Rheinland-Pfalz und zu 17,5 Prozent Hessen gehört.
Posse um Flughafen
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