Irgendwann muss auch mal Schluss ein. Schluss mit dem Erinnern, Schluss mit dem Gedenken, mit dem Denken, Schluss mit diesem ganzen elenden Kommunismus, an den sich bitte niemand mehr erinnern möge. Die Menschen kämen sonst noch auf die Idee, sich zu erinnern, dass es früher mal besser war. Gerechter, friedlicher, ohne Rassismus und Panik vor Menschen, die aus anderen Ländern kommen.
Deshalb hat die polnische Regierung das „Institut der nationalen Erinnerung“ ins Leben gerufen und ein Gesetz verabschiedet, das alle Gemeinden und Kommunen zwingt, sämtliche Denkmäler, die mit dem Kommunismus in Verbindung stehen, zu schleifen. Auch jene, die an gefallene Sowjetsoldaten erinnern.
Zuletzt fiel dem Gesetz nun das Ehrenmal der Sowjetsoldaten im Warschauer Skaryszewski-Park zum Opfer. Wenn es nach der polnischen Regierung geht, soll sich niemand mehr daran erinnern, dass in den Jahren 1944 und 1945 die Rote Armee mit der polnischen Armee Seite an Seite kämpfte und das Gebiet des heutigen Polens von der faschistischen Barbarei befreiten. 600 000 Rotarmisten ließen dabei ihr Leben.
Die Erinnerung an dieses Opfer versucht die polnische Regierung heute mit dem Presslufthammer zu zerstören.