Bei Protesten im südosttürkischen Diyarbakir hat die Polizei zwei Menschen erschossen. Nach Polizeiangaben seien die beiden bewaffnet gewesen. Die Situation sei eskaliert, als die Polizei einen geplanten Protest gegen eine Ausgangssperre verhindert habe.
Die Behörden hatten im Viertel Sur in Diyarbakir vor mehr als einer Woche eine Ausgangssperre verhängt. Dort lieferten sich die Jugendorganisation der vom türkischen Regime verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK (YDG-H) und Sicherheitskräfte Gefechte. Nach Angaben von Anwohnern gab es keinen Strom, Lebensmittel wurden knapp. Mehr als 10 000 Anwohner, so ein Sprecher des Menschenrechtsvereins IHD, seien bereits vor den Kämpfen aus dem Viertel Sur geflohen.