Die Antwort von Christel Buchinger auf einen Leserbrief von Ulrich Sander schafft eine politische Frontstellung, die eine schon lange Tendenz in den Veröffentlichungen der UZ unterstreicht. Natürlich ist gegen die regierungsamtliche Kriegsertüchtigungspolitik massiver mobilisierender Protest erforderlich. Und dass die Regierungsparteien mit der AfD eine lästige Konkurrenz abwehren wollen – geschenkt. Sie übernehmen ja schon auf verschiedenen Politikfeldern die AfD als Stichwortlieferanten und deren darauf folgende Forderungen in praktische Politik. Aber: auch gerade deshalb ist weiterhin deutlicher gesellschaftlicher Protest – gerade in Wahlkampfzeiten – gegen die AfD erforderlich. Oder ist es eigentlich egal und wegen deren scheinheiliger Friedensrhetorik sogar erwünscht, wenn die AfD regierungsamtliche Handlungsmacht erreicht? Die Auseinandersetzung zu diesen Fragen sollte in der UZ auch in Leserbriefen solidarisch und nicht diffamierend geführt werden.
Politische Frontstellung
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