Piloten der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin meldeten sich kollektiv krank, so dass es am Dienstag zu Flugausfällen kam. Es seien „außergewöhnlich viele Krankmeldungen im Cockpit“, sagte ein Sprecher von Air Berlin laut „Tagesspiegel“. Allein am Flughafen Berlin-Tegel fielen demnach etwa 20 Flüge aus. Ähnliche Auswirkungen hatten die Krankmeldungen am Flughafen Düsseldorf. Ursache soll eine Auseinandersetzung über den Übergang von Piloten der insolventen Airline auf den potenziellen neuen Käufer sein. Wolfgang Fleischer, stellvertretender Betriebsrats-Chef Technik bei Air Berlin, sprach von einer nachvollziehbaren Überreaktion der Piloten. Die Gewerkschaft ver.di schloss nicht aus, dass es auch bei anderen Beschäftigten zu Krankmeldungen kommen könne, rief aber die Beschäftigten dazu auf, den Flugbetrieb weiter aufrecht zu erhalten, um ihre Arbeitsplätze nicht zu gefährden.
ver.di-Vorstandsmitglied Christine Behle sagte zu den Verhandlungen mit möglichen Käufern von Air Berlin: „Wir fordern die Investoren auf, transparent zu agieren und sich zu den Beschäftigten von Air Berlin zu bekennen. In allen Gesprächen rund um die insolvente Air Berlin geht es um wirtschaftliche Interessen, aber nicht um die Arbeitsplätze von mehr als 8 000 Beschäftigten“.