Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) dringt auf einen grundlegenden Umbau der Pflegeversicherung. Wenn diese auch von 2025 bis 2040 funktionieren solle, müsse das System dringend reformiert werden, so der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer, gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
„Alle müssen an einen Tisch, um ein tragfähiges Konzept für die Zukunft zu entwickeln“, sagte Kiefer. Das schließe auch Parteien, Kapitalverbände, Wissenschaftler, Pflegeverbände, Angehörige und Gewerkschaften mit ein. Noch in diesem Jahr müsse der Bundestag einen Beschluss fassen, um eine solche Kommission einzusetzen.
Es sei eine „grauenhafte Zwickmühle“, dass die Beiträge immer weiter erhöht würden und die Pflegebedürftigen immer mehr Geld aus eigener Tasche bezahlen müssten. „(D)as System wackelt insgesamt“, warnte Kiefer. Die Ausgaben der Pflegeversicherung hätten sich 2023 bereits auf 56 Milliarden Euro belaufen. Bei steigendem Bedarf sei die Finanzierung ab 2025 nicht mehr gewährleistet.