Der französische Autokonzern PSA (Peugeot-Citroen) kauft die europäischen Werke von General Motors mit deren zentralem Bestandteil Opel. Der Kaufpreis beträgt nach Angaben beider Unternehmen 2,2 Mrd. Euro. Darin enthalten ist die Hälfte des europäischen Bankgeschäfts von GM. Die andere Hälfte wird von der französischen Bank BNP übernommen. Gegengerechnet im Kaufpreis ist eine Zahlung von GM an PSA von 3 Mrd. Euro zur Abdeckung nur eines Teils der Pensionsverpflichtungen. Der Kaufpreis für die sechs Autowerke in Europa plus weiterer drei in Usbekistan gilt mit 1,3 Mrd. Euro (ohne die Bank) als sehr niedrig. Das deutet auf einen dringenden Wunsch der US-Firma hin, die seit zehn Jahren defizitäre Tochter loszuwerden.
PSA wird durch den Opel-Zuwachs zur zweitgrößten Autofirma in Europa mit einem Marktanteil bei PKW von etwa 17 Prozent. Größer ist Volkswagen. Der neue Eigentümer hat kräftige Kostenkürzungen angekündigt. 1,7 Mrd. Euro sollen jährlich durch die bekannten „Synergieeffekte“, also die Vermeidung von Doppelarbeit eingespart werden. Entlassungen oder Werkschließungen hat der neue Eigentümer nicht angekündigt, aber auch nicht ausgeschlossen. (Kommentar S. 9)