Kolumbiens neuer Präsident Gustavo Petro und Vizepräsidentin Francia Márquez sind am vergangenen Sonntag in Bogotá vereidigt worden. Tausende Menschen feierten die Amtseinführung auf der Plaza de Bolívar. Zu den Ehrengästen gehörten eine Straßenverkäuferin, ein Fischer, die Präsidenten Argentiniens, Boliviens und Chiles sowie der spanische König.
Die scheidende Regierung Iván Duques verweigerte die Herausgabe des Schwerts von Nationalheld Simón Bolívar und der Skulptur „Friedenstaube“ des Künstlers Fernando Botero. Beide Artefakte hätten bei der Amtseinführung des neuen Präsidenten gezeigt werden sollen. Petro ließ das Schwert direkt nach seinem Amtseid zu der Zeremonie bringen und erklärte: „Das Schwert sollte nie wieder vergraben, nie wieder zurückgehalten werden.“ Es solle erst wieder in seine Scheide gesteckt werden, wenn es Gerechtigkeit in Kolumbien gebe.
Vizepräsidentin Márquez erweiterte ihren Amtseid um das Versprechen, für „die Kolumbianerinnen und Kolumbianer zu arbeiten, die historisch ausgeschlossen wurden“, bis die Würde zur Gewohnheit geworden sei.