ver.di und IG BCE fordern tarifvertragliche Regelungen

Perspektiven über 2038 hinaus

Nach der Einigung von Bund und Ländern zum Kohlekompromiss in der vergangenen Woche hatten die Gewerkschaften am Montag am RWE-Standort Grevenbroich zu einer gemeinsamen Vertrauensleutevollversammlung eingeladen.

Sowohl Gewerkschaften als auch RWE betonten, dass die Einigung von Bund und Ländern ein wichtiges Zeichen gewesen sei, um den monatelangen Stillstand zu beenden und den Beschäftigten in der Energiewirtschaft Planungssicherheit zu geben.

ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz forderte die tarifvertragliche Absicherung der Beschäftigten: „Der nächste Schritt muss ein Rahmentarifvertrag sein, der die Zukunft der Kolleginnen und Kollegen absichert. Dafür werden wir uns in den kommenden Tagen einsetzen. Die jungen Beschäftigten, die auch über 2038 arbeiten werden, brauchen ebenso eine Perspektive wie die älteren. Wir müssen also sowohl eine sozial- als auch eine tarifpolitische Lösung finden.“

Aus dem Publikum wurde die Beteiligung von RWE eingefordert, die neben den sozialpolitischen Zahlungen der öffentlichen Hand auch ihren Beitrag leisten müssten.

Neben der gesetzlichen Absicherung der Kolleginnen und Kollegen müssten auch die Unternehmen einen nennenswerten Beitrag leisten, so Schmitz. Zwar begrüßte er die Einigung als Schritt zur Einhaltung der Klimaziele, die Verantwortung könne aber nicht nur bei der Energiewirtschaft liegen. „Es ist wichtig, nun stärker in erneuerbare Energien und den Netzausbau zu investieren, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Zu einer erfolgreichen Klimawende ist es zudem unerlässlich, dass auch bei Verkehr, Industrie, Gebäuden und Landwirtschaft deutliche Anstrengungen zur CO2-Einsparung unternommen werden.“

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"Perspektiven über 2038 hinaus", UZ vom 24. Januar 2020



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