Die Gewerkschaft ver.di kritisiert den vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) veröffentlichten Beschluss zur Personalausstattung in psychiatrischen Einrichtungen. „Krankenkassen und Kliniken verschieben die Umsetzung der Personalvorgaben in der Psychiatrie auf den Sankt-Nimmerleins-Tag. Sie nehmen damit weiterhin eine mangelhafte Versorgung und schlechte Arbeitsbedingungen billigend in Kauf“, kritisierte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Der G-BA, in dem Krankenkassen und Krankenhäuser den Ton angeben, hat beschlossen, dass die Richtlinie „Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik“ (PPP-RL) erst 2026 voll umgesetzt werden muss.
Derzeit ist vorgeschrieben, dass die personellen Mindestvorgaben zu 90 Prozent erfüllt werden. Doch nach einer aktuellen ver.di-Befragung liegt der tatsächliche Umsetzungsgrad der PPP-RL mit durchschnittlich 78 Prozent weit darunter.