Bei einem Gespräch mit dem Personalrat der Stadtverwaltung Bottrop haben die DKP-Ratsmitglieder Irmgard Bobrzik und Michael Gerber die steigende Personalnot bei der Stadtverwaltung beklagt. Die rigide Sparpolitik des Rates hat dazu geführt, dass die Belastungen der städtischen Beschäftigten ein nicht mehr vertretbares Maß erreicht haben. Dies führt zu einem steigenden Krankenstand und einer hohen Anzahl von Überstunden. Die Reduzierung der Ausbildungsstellen seit 2013 führt jetzt dazu, dass inzwischen nicht mehr genügend Nachwuchskräfte bei der Stadtverwaltung beschäftigt sind. Diese Situation wird noch dadurch in den nächsten Jahren verschärft, dass viele Beschäftigte kurz vor der Pensionsgrenze stehen.
Der hohe Krankenstand und die dünne Personaldecke führen dazu, dass die Öffnungszeiten der Bäder nicht eingehalten werden können. Obwohl der Stellenplan für 2017 drei offene Ausbildungsstellen vorsieht, hat die Betriebsleitung des Sport- und Bäderbetriebes keine Einstellung von Auszubildenden geplant.
Im Fachbereich Umwelt und Grün fehlen mindestens fünf Mitarbeiter für den Friedhofsbereich. Das veränderte Bestattungsverhalten hat zu einem erhöhten Pflegeaufwand in den letzten Jahren geführt. Über die steigenden Friedhofgebühren wurden diese fehlenden Stellen bereits finanziert. Hier versucht die Stadt auf Kosten der Hinterbliebenen und der Beschäftigten zu sparen. Der Saug- und Spülwagen der Stadt stand 160 Tage still, weil für eine Erkrankung keine Ersatzkraft vorhanden ist.
Für die verschiedenen Baumaßnahmen der Stadtverwaltung fehlen inzwischen im Fachbereich Tiefbau und Stadterneuerung sowie bei der zentralen Gebäudewirtschaft jeweils zwei qualifizierte Ingenieure, die für Planung und Baubegleitung notwendig sind. Diese Leistungen müssen jetzt teuer bei Fremdfirmen eingekauft werden.
Die DKP fordert ein Umdenken bei der Personalplanung der Stadt. In der ganztägigen Sitzung des Finanzausschusses am 22. November wird die DKP entsprechende Anträge für den Stellenplan der Stadtverwaltung stellen.