Palästina-Konferenz angegriffen

In Lyon wurden am vergangenen Samstag bei einem Angriff auf eine Konferenz des „Collectif 69 Palestine“ drei Personen verletzt. Mehrere Dutzend schwarzgekleidete und teils maskierte Personen versuchten in die Veranstaltungsräume einzudringen.

Auf der Konferenz sollten die beiden letzten Bücher von Christophe Oberlin vorgestellt werden. Der Chirurg reist regelmäßig nach Gaza, um dort Opfer von Kriegsverletzungen zu operieren. Er berichtete, dass Menschen „mit Stöcken schlugen“ und versuchten die Tür einzutreten, es aber nicht schafften, in die Räumlichkeiten zu gelangen. Jérôme Faynel, der Vorsitzender des „Collectif 69 Palestine“, sagte, er wolle eine Klage einreichen. „Das ist die extreme Rechte“, stellte er fest und beschrieb gegenüber den Medien einen Angriff unter anderem mit Eisenstangen und Glasflaschen.

Als Reaktion auf den Überfall demonstrierten am Tag danach rund 1.200 Menschen in Lyon gegen die extreme Rechte. Auf den Aufruf des Kollektivs „Fermons les locaux fascistes“ hin und unterstützt von „La France insoumise“, Studentenwerken und anderen antifaschistischen Gruppen, marschierten die Demonstranten hinter Transparenten mit der Aufschrift. „Nein zur extremen Rechten, ihren Ideen, ihrer Gewalt“, aber auch mit Plakaten zur Unterstützung Palästinas und skandierten „Gerechtigkeit für Gaza“.

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"Palästina-Konferenz angegriffen", UZ vom 17. November 2023



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