Mit dem Zusammenbruch der syrischen Armee und der Assad-Regierung und dem Vormarsch der zionistischen „Eretz-Israel“-Extremisten, der neo-osmanischen Kräfte in Ankara und ihrer fundamentalistischen Halsabschneider sowie der US-gestützten Kurden ist in Südwestasien eine Situation entstanden, die insbesondere für den Iran ein hohes Sicherheitsrisiko darstellt.
Russland, seit Jahrhunderten mit dem uralten Staat am Persischen Golf in teils freundschaftlichen, teils etwas komplizierten Beziehungen, hat am 17. Januar mit dem Iran einen umfangreichen Vertrag über eine „strategische Partnerschaft“ unterzeichnet. Er umfasst die Bereiche Verteidigung, Terrorismusbekämpfung, Energie, Finanzen, Industrie, Landwirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Kultur. Wladimir Putin hat den Vertrag als einen „wirklichen Durchbruch“ bezeichnet, der eine „stabile und nachhaltige Entwicklung in Russland, dem Iran und in der gesamten Region“ ermögliche.
Russland und der Iran gehören zu den vom US-Imperium und seinen Verbündeten am härtesten sanktionierten Staaten. Die von Washington ausgehaltenen Zionisten versuchen seit langem die US-Kriegsmaschine ebenso in ihren Kreuzzug gegen den Iran zu verwickeln, wie sie es schon beim Irak getan haben. Die Extremisten des Netanjahu-Kabinetts glauben an eine gegenwärtig historische Chance, das Territorium Israels auf biblische Dimensionen erweitern zu können. Da diese Leute auch vor Genozid und Massenmord nicht zurückschrecken, ist ihr vom Westen ermöglichter, natürlich illegaler Besitz von Nuklearwaffen eine ernsthafte Bedrohung für die Staaten der Region, vor allem für den Iran.
Der Iran hat den Bau von Massenvernichtungswaffen mit einer Fatwa belegt. Auch Russland will die Weiterverbreitung von Atomwaffen verhindern. Die schon existierende, nun strategisch ausgebaute militärische, militärtechnologische und militärindustrielle Zusammenarbeit mit Russland soll den Iran in die Lage versetzen, US-israelische Angriffe auf sein Territorium auch konventionell plausibel abschrecken zu können. Sie soll so eine iranische Nuklearisierung des Konflikts unnötig zu machen. Der zeitliche Kontext, in dem der Vertrag mit dem von Trump quasi erzwungenen Waffenstillstand in Gaza steht, kann als ein winziges Zeichen der Großmächte dafür gelten, den Konflikt in Südwestasien nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen.