Nachdem rund um den 9. November zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen zum Gedenken an die Pogromnächte stattfanden, ergriff die DKP Duisburg die Gelegenheit und erinnerte wenige Tage später zusammen mit der örtlichen VVN-BdA am Ehrenmal auf dem Waldfriedhof an die Opfer von Faschismus und Krieg. Der sogenannte Volkstrauertag, der dieses Jahr am 13. November stattfand, wurde zum ersten Mal 1922 zum Gedenken an die Gefallenen im 1. Weltkrieg im Reichstag zelebriert und unter den Faschisten zum Heldengedenktag verklärt. In der DDR ersetzte ihn der „Internationale Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors und Kampftag gegen Faschismus und imperialistischen Krieg“. In der Bundesrepublik hingegen interpretierte man ihn zum „Gedenktag an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“. Jedoch galten beispielsweise 2021 die auf dem Soldatenfriedhof in in Hamburg-Ohlsdorf abgelegten Kränze des Senats, des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und des Verteidigungsministeriums ausschließlich den im Zweiten Weltkrieg getöteten Soldaten. Die dort beigesetzten Opfer (Kinder von Zwangsarbeiterinnen, 164 hingerichtete Deserteure, KZ-Häftlinge und Euthanasieopfer) blieben unerwähnt.
Gedenken an Opfer von Faschismus und Krieg in Duisburg
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