Den aktuellen Lockdown als Mogelpackung, wie es Patrik Köbele tut, zu bezeichnen, halte ich angesichts der dramatischen Lage für daneben und sehr gefährlich. Wer soll das nachvollziehen können? Notwendig sind Maßnahmen, die Menschenleben schützen und nicht (weiter) gefährden. Bei den angewandten Methoden und Mitteln „zur Löschung des Brandes“ muss den Herrschenden auf die Finger geschaut werden. Das ist letztlich auch ein Feld klassenmäßiger Auseinandersetzung um die entsprechenden Interessen: Gesundheit oder Profit!
„Ihre Gefährlichkeit (die der Pandemie, Moses) vervielfältigt sich durch die Kombination aus Pandemie, Kapitalismus und Kapitalismus in der Krise“, schreibt Patrik. Dem stimme ich zu, aber was fordern wir Kommunisten jetzt konkret in diesem realen, von der Pandemie geprägten Kapitalismus, welche Ideen und Impulse haben wir für dieses Klassenkampffeld? Patrik endet: „Die vielen Toten, die vielen Erkrankten und Menschen mit schweren Folgeerkrankungen, sie sind Opfer dieser Strategie (des Großkapitals, Moses).“ Das ist leider keine Orientierung zum Handeln und Eingreifen. Meines Erachtens ist das ohnmächtiges Jammern!
Im Verlauf der Corona-Krise und deren Bewältigung kulminieren viele Fragen für das zukünftige Kräfteverhältnis zwischen Kapital und Arbeit. Wenn demnächst auf den Tisch kommt, wer die Rechnung zahlen soll, werden mindestens solche Felder wie Gesundheits-, Arbeitsmarkt-, Tarif- und Kommunalpolitik, die Alltagsfürsorge sehr stark tangiert sein. Zum Eingreifen sind vor allem zutreffende, tragfähige politische Aussagen erforderlich. Auch eine Strategie, die DKP-Mitglieder motiviert, anzustreben und zu helfen, dass sich Kräfte in vielfältigen Bündnissen zusammen finden, um der Offensive des Großkapitals in dieser Krise mehr entgegensetzen zu können. In dem Beitrag von Patrik finde ich dazu leider nichts Brauchbares.