„Keine Lobby, es fehlt Geld, der Sport wird nur noch verwaltet“ – das waren einige der Vorwürfe, die Gießener Vereinsvertreter anlässlich einer Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl äußerten.
Eingeladen hatte der Sportkreis Gießen alle kandidierenden Parteien/Gruppen, und so waren erhebliche sportpolitische Unterschiede zu hören. Um es kurz zu machen: Bis auf Gießener Linke (Michael Beltz) und Bürgerliste (Elke Koch-Michel) fanden sich alle damit ab, dass Gießen dem Schutzschirm unterliegt und so auch der Sport in Gießen sparen muss. Dass die Sportkommission geheim tagt, finden eigentlich auch fast alle in Ordnung; zumindest so lange man ihr selbst angehört und damit wichtige finanzielle Entscheidungen der Mehrheitsparteien im Rathaus beeinflussen kann. Ein von mehreren Sportlern gefordertes Sportkonzept für Gießen könnte allerdings zukünftig wichtige Impulse setzen, vorausgesetzt, dass dies nach der Wahl nicht in Vergessenheit gerät.
Die Gießener Linke hat in ihren Forderungenfür den Sport im Wahlprogramm u. a. dazu ausgeführt:
• Sportkommission soll zukünftig öffentlich tagen
• Sportvereine treffen sich regelmäßig mit den politisch Verantwortlichen
• Vereine mit hohem Migrationsanteil sind finanziell und personell zu unterstützen
• Ausbau und Erhalt der Sportstätten; auch durch Neubau von drei Kunstrasenplätzen in Kleinlinden, der Weststadt und Ringallee.