Nach einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ist jeder fünfte junge Mensch weltweit ohne Arbeit und Aus- oder Weiterbildung. Zwei Drittel davon seien junge Frauen, so die UN-Organisation. „Friedliche Gesellschaften beruhen auf drei Kernbestandteilen: Stabilität, Einbeziehung aller und soziale Gerechtigkeit“, so ILO-Generaldirektor Gilbert Houngbo. Menschenwürdige Arbeit sei für die Jugend dabei das Herzstück.
Laut ILO-Bericht, der sich auf das Jahr 2023 bezieht, liegt der Anteil der 15- bis 24-Jährigen, die weder eine Beschäftigung haben noch in einer Aus- oder Weiterbildung stehen, weltweit bei 20,4 Prozent. Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2005 habe sich dieser Wert nur um 3 Prozentpunkte verbessert.
Der Anteil der Arbeitslosen in dieser Altersgruppe sei jedoch gesunken. 13 Prozent waren es 2023, der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen. Davon betroffen waren 64,9 Millionen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren. Berücksichtigt seien jedoch nur aktiv Arbeitsuchende, so die ILO.
Viele junge Mensch schauen mit Sorge in die Zukunft. So fürchteten zwei Drittel von ihnen, dass sie ihren Job verlieren könnten. Junge Leute befinden sich laut ILO oft in befristeten Arbeitsverhältnissen und würden in Krisenzeiten als Erste gekündigt. Das zeige, dass mit den Arbeitsmärkten etwas nicht stimme, so Houngbo.
Die ILO rief ihre 187 Mitgliedsländer dazu auf, für mehr Ausbildungsplätze zu sorgen und jungen Menschen mehr Möglichkeiten zu bieten, sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren.