1. Super-Konjunktur
Schon einen Tag nach Neujahr hatte das Statistische Bundesamt die Zahlen der Arbeitsstatistik parat: Die Zahl der Erwerbstätigen kletterte 2017 um 638 000 Personen oder 1,5 Prozent auf 44,3 Millionen und damit den höchsten Wert seit der DDR-Übenahme. Das war zugleich die stärkste Zunahme seit 2007. Damit setze sich der seit zwölf Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit dynamisch fort, behaupteten die Statistiker. Grund ist die gute Konjunktur. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs 2017 schon das achte Jahr in Folge. Da der Aufschwung nach Prognose führender Fachleute anhalten dürfte, wird ein weiterer Beschäftigungsrekord erwartet. Das Münchner Ifo-Institut rechnet für dieses Jahr mit einem Anstieg auf fast 44,8 Millionen.
2. Mehr Ökostrom
Solar-, Wasser- und Windkraftanlagen in Deutschland haben nach Angaben des Energieanbieters Eon im vergangenen Jahr so viel Strom erzeugt wie nie zuvor. Von Januar bis Dezember hätten allein diese Anlagen zusammen etwa 154 Mrd. kWh Strom produziert, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von etwa 20 Prozent entspreche. Mit der Stromerzeugung der Biomasse-Anlagen kämen aber noch weitere 38 Mrd. kWh hinzu. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung stieg 2017 auf ein Drittel, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) schon kurz vor Weihnachten mitgeteilt hatte.
3. Dax kräftig gestiegen
Auf Jahressicht legte der Dax (Deutscher Aktienindex) 2017 ein beachtliches Plus von 12,5 Prozent hin. Der Index verbuchte damit das sechste Gewinnjahr in Folge. Damit erholte sich der Dax von der 2007 ausgebrochenen Finanzkrise und erreichte im Jahresverlauf einen Rekordstand von gut 13525 Punkten. Eine über sechs Jahre währende Aufwärtsphase gab es für den Dax, der zur Jahresmitte 2018 seinen 30. Geburtstag feiern wird, noch nie.
4. VW bleibt Spitze
„Weltmeister zu werden, ist schon schwer genug. Seinen Titel dann noch zu verteidigen, ist meist noch schwerer.“ Das stellt das Düsseldorfer „Handelsblatt“ fest und verkündet, genau das dürfte Volkswagen (VW) im vergangenen Jahr gelungen sein. 2016 hatte es VW zum ersten Mal geschafft, zum größten Autohersteller der Welt aufzusteigen. Die tatsächlichen Verkaufsergebnisse für 2017 müssen, wie man auch beim „Handelsblatt“ weiß, überall noch einmal nachgezählt werden. Aber das Ergebnis sei dennoch ziemlich eindeutig: Das zweite Jahr in Folge dürfte sich der VW-Konzern wieder an die Spitze gesetzt haben. Mindestens 10,5 Millionen verkaufte Autos würden es sein. Wieder habe Volkswagen die Konkurrenten Toyota und General Motors auf Distanz gehalten.
5. Kapital spendet großzügig
Im Wahljahr 2017 haben nach Angaben der ARD (Tagesschau) CDU und FDP mit Abstand die meisten Großspenden erhalten. Für die CDU hätten sich die meldepflichtigen Spenden oberhalb der Grenze von 50 000 Euro bis kurz vor Weihnachten auf fast 2,9 Mio. Euro belaufen. Die FDP habe insgesamt rund 1,9 Millionen Euro erhalten. An die FDP sei nach einer Auswertung des Vereins Lobbycontrol von Wirtschaftsunternehmen und vermögenden Unterstützern mehr als doppelt so viel Geld wie im Bundestagswahljahr 2013 geflossen. Auch die CDU habe von höheren Spenden als vor vier Jahren profitiert. Insgesamt lagen die Großspenden 2017 um etwa ein Drittel höher als im Wahljahr 2013.