NSU 2.0

Seda Basay-Yildiz, Rechtsanwältin und Nebenklagevertreterin im NSU-Prozess am Oberlandesgericht in München für die Anhörigen von Enver Simsek, dem ersten Mordopfer des „Nationalsozialistischen Untergrunds“, erhielt zum zweiten Mal einen mit „NSU 2.0“ unterzeichneten Drohbrief.

Hermann Schaus, Parlamentarischer Geschäftsführer und Innenpolitischer Sprecher der Fraktion „Die Linke“ im Hessischen Landtag, sagt: „Es ist alarmierend, dass offenbar Neonazis nicht davor zurückschreckten, die Anwältin erneut zu bedrohen – trotz der öffentlich bekannten strafrechtlichen Ermittlungen wegen des ersten Drohbriefs. Ich hoffe sehr, dass die Polizei hier intensiv ermittelt und auch die Polizisten intensiv befragt werden, die offenbar die Personaldaten aus dem Polizeicomputer herausgegeben haben. Schließlich tragen sie eine Mitverantwortung dafür, dass die Anwältin mitsamt ihrer Familie bedroht wird.“ Der Innenminister Peter Beuth (CDU) habe das Parlament oder zumindest die Obleute der Fraktionen auch nicht über den zweiten Drohbrief informiert, so Schaus.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"NSU 2.0", UZ vom 18. Januar 2019



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Haus.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit