ver.di hat die Ergebnisse einer Befragung von Beschäftigten im Rettungsdienst veröffentlicht. Diese zeigen eine massive Zunahme der Arbeitsbelastung. Die ohnehin hohe Belastung von Beschäftigten im Rettungsdienst habe sich seit Beginn der Corona-Krise nochmals deutlich verschärft, so ver.di.
39 Prozent der Befragten gaben an, sie würden sofort den Beruf wechseln, falls sie die Gelegenheit dazu bekämen. An der Befragung hatten sich rund 7.000 Beschäftigte beteiligt. Sie belegt gravierende Probleme bei Arbeitszeiten, Arbeitsintensität, körperlichen sowie psychischen Belastungen. Fast alle Befragten berichteten von Problemen, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bekommen.
ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler sagte bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse: „Wir alle sind im Notfall auf rasche und kompetente Hilfe angewiesen.“ Schon jetzt fänden sich nicht mehr genug Menschen, die diesen so wichtigen Beruf ausüben wollten.
61 Prozent der Befragten gaben zudem an, ihre gesetzlich vorgeschriebenen Pausen „häufig“ oder „sehr häufig“ nicht beziehungsweise nur unvollständig nehmen zu können. 84 Prozent gehen davon aus, unter den derzeitigen Bedingungen nicht bis zum Rentenalter durchzuhalten.
ver.di will eine Verkürzung der überlangen Arbeitszeiten erreichen. Die Gewerkschaft gab an, darüber derzeit Gespräche mit der „Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände“ (VKA) zu führen.