Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat angekündigt, 52 ihrer derzeit noch 129 Filialen schließen zu wollen. Das wurde nach einer Aufsichtsratssitzung in Essen bekanntgegeben. Davon betroffen sind nach Angaben des GKK-Gesamtbetriebsrat weit über 5.000 Beschäftigte. Nicht nur in den Filialen, die geschlossen werden sollen, würden Stellen wegfallen. Geplant sei auch, in den noch verbleibenden Häusern und in der Zentrale Personal abzubauen, so der Betriebsrat.
Die Warenhauskette hatte sich Ende Oktober zum wiederholten Mal in ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren begeben. Vor zwei Jahren waren bereits fast 40 Filialen geschlossen worden, damals verloren rund 5.000 Beschäftigte ihren Job.
In einer Stellungnahme zu den jüngsten Filialschließungen schrieb Orhan Akman, dass es dringend Konzepte „für die Zukunft der Warenhäuser aber auch für unsere Innenstädte“ brauche, die gemeinsam mit den Beschäftigten und deren Interessenvertretern zu entwickeln seien. Akman leitete von 2019 bis 2022 die ver.di-Bundesfachgruppe für den Einzel- und Versandhandel und verhandelte im Interesse der Beschäftigten über Sanierungs- bzw. Zukunftstarifverträge für den Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof.
„Manager alleine sind nachweislich nicht in der Lage Unternehmen und Innenstädte zukunftsfest zu machen“, so Akman. Es sei notwendig, dass Eigentümer René Benko für die dringend notwendigen Investitionen in die Zukunft und in das operative Geschäft des Unternehmens Galeria Karstadt Kaufhof sorge.