No Defender 2020 – Stoppt das Aufrüsten für den nächsten Krieg!

Friedensaktion am Nürnberger Flughafen

Mit „Defender 2020“ wird die Bundesrepublik zum Schauplatz des größten Militärmanövers seit 25 Jahren. Dabei will auch der Nürnberger Flughafen eine Militärdrehscheibe sein. Deswegen demonstrieren wir am 12.3.2020 um 18 Uhr am Flughafen. Wir fordern: Frieden statt Krieg – Abrüstung statt Aufrüstung!

Zehntausende US-Amerikanische Truppen samt Verbündeten und Material ziehen bis Anfang Mai quer durch Deutschland gen Osten. Auf der Schiene, in der Luft und auf der Straße. In Polen und in den baltischen Staaten werden sie Manöver abhalten, um so für einen Krieg gegen Russland zu proben. Mit dieser Provokation werden auch Menschen gefährdet, die im Aufmarschgelände und im logistischen Hinterland, Deutschland, leben.

Dieses gigantische Militärmanöver ist nicht im Interesse der Bevölkerung. Dennoch wird es von der deutschen Regierung logistisch, personell und finanziell unterstützt. Es soll auch nicht bei einem Großmanöver bleiben: Angekündigt ist eine jährliche Fortsetzung mit wechselnden Schwerpunkten.

Nicht nur die deutschen Steuerkassen, sondern auch die Infrastruktur unseres täglichen Lebens ist betroffen, wenn Panzer über längst sanierungsreife Brücken rollen und Militär auf der Schiene und am Flughafen Vorrang vor Menschen hat. Das Manöver ist damit momentaner Höhepunkt einer ständigen Provokation und eines anhaltenden Aufrüstens der NATO und ihrer Verbündeten: Seit Anfang der 90er Jahre rückt deren Einflussgebiet immer näher und aggressiver an Russland heran. Zusätzlich wird der Militäretat der NATO-Mitgliedsstaaten immer weiter erhöht, obwohl dieser den russischen längst um ein Vielfaches übersteigt. Für die Menschen in Deutschland bedeutet dies Einschnitte in anderen Bereichen. So sind die deutschen Militärausgaben bereits umfangreicher als die Ausgaben für Gesundheit und Bildung zusammen.

Krieg ist längst Alltag für viele Regionen der Welt – teils seit Jahrzehnten. Die wirtschaftlichen Interessen die dahinterstehen, nehmen in Kauf, dass Millionen Menschen in die Flucht getrieben werden, funktionierende Versorgungsstrukturen zusammenbrechen und tausende Menschen sterben.

„Warum wir am Flughafen Nürnberg demonstrieren?“ fragt eine Sprecherin des Aktionsbündnisses und beantwortet die Frage auch gleich: „Er hat sich in den letzten Jahren einen Namen als Abschiebeflughafen gemacht und auch Militärmaschinen steht der „zivile“ Flughafen offen – nun erneut für „Defender 2020″. Damit verschärft er das Elend gleich zweifach – er ist Drehscheibe für Waffen und Truppen, die Krieg über die Menschen bringen und schiebt jene mit Gewalt ab, die vor Krieg und seinen Folgen fliehen, zurück in ein Leben, in dem sie jeden Tag bedroht sind.“

An der Durchführung der Aktion beteiligen sich unter anderem: Die Linke Fürth, DKP Mittelfranken, Freidenker Nürnberg, Freie Flüchtlingsstadt Nürnberg, Friedensforum Nürnberg, Friedensforum Fürth, Friedensmuseum Nürnberg, Fürther Bündnis gegen Rechts, IPPNW N-FÜ-E, Linke Liste Nürnberg, organisierte autonomie (OA), Prolos, ROJA – Revolutionär organisierte Jugendaktion, SDAJ Nürnberg-Fürth

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.



UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
Unsere Zeit