Die Tarifverhandlungen zwischen den Arbeitgebern des Groß- und Außenhandels und ver.di NRW sind am Montag in dritter Runde ergebnislos beendet worden. Die Kapitalseite habe sich von den Streikmaßnahmen der letzten Woche zwar sichtlich beeindruckt gezeigt, hielt es jedoch nicht für notwendig, den Beschäftigten ein besseres Angebot zu machen, hieß es dazu von ver.di.
„Jetzt gehen wir in die Verlängerung“, sagte Verhandlungsführerin Silke Zimmer. Mit über 100 Streikaktionen in Betrieben des Groß- und Außenhandels hätten die Beschäftigten gezeigt, was sie wollen, und dies sei nicht das, was die Kapitalseite vorgelegt habe. Eine erste tabellenwirksame Entgeltsteigerung von 1,5 Prozent erst nach 14 Nullmonaten ab Juli 2022, die dann im Extremfall erst ab Januar 2023 zur Auszahlungen kommen kann, sei ein „Affront“ gegenüber den Beschäftigten.
ver.di fordert für die rund 336.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel NRW 4,5 Prozent und 45 Euro mehr Gehalt, Lohn und Ausbildungsvergütung bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Außerdem fordert die Gewerkschaft von den Arbeitgebern die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.
Die Verhandlungen im nordrhein-westfälischen Groß- und Außenhandel werden am 9. Juli fortgesetzt.