In Niger soll laut dem Militärchef Abdourahamane Tchiani eine Übergangsregierung einsetzen werden, die bis zu drei Jahre im Amt bleiben soll. Zuvor soll das nigrische Volk innerhalb von 30 Tagen im Rahmen eines „nationalen Dialogs“ zu den Grundlagen einer neuen Verfassung konsultiert werden. Alle Entscheidungen würden „ohne Einmischung von Außen“ erfolgen, betonte Tchiani.
Zuvor hatte der General sich in der nigrischen Hauptstadt Niamey mit einer Delegation der ECOWAS getroffen. Die Delegation besuchte auch den abgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum. Nach dem Staatsstreich vom 26. Juli im Niger hatte ECOWAS ursprünglich eine Wiedereinsetzung der Verfassung und des entmachteten Präsidenten, der unter Hausarrest steht, gefordert. Als Antwort auf die Bekanntgabe ECOWAS, für eine Militärintervention im Niger bereit zu sein, haben Mali und Burkina Faso gemeinsam mit dem Niger eine Verteidigungsstrategie entwickelt. Die Militärstäbe der drei Länder hätten sich in der nigrischen Hauptstadt Niamey getroffen und „konkrete Maßnahmen“ beschlossen, falls sich ECOWAS für „die Ausbreitung eines Krieges“ entscheide, hieß es am vergangenen Wochenende.