Niger plant Übergangsregierung

In Niger soll laut dem Militärchef Abdourahamane Tchiani eine Übergangsregierung einsetzen werden, die bis zu drei Jahre im Amt bleiben soll. Zuvor soll das nigrische Volk innerhalb von 30 Tagen im Rahmen eines „nationalen Dialogs“ zu den Grundlagen einer neuen Verfassung konsultiert werden. Alle Entscheidungen würden „ohne Einmischung von Außen“ erfolgen, betonte Tchiani.

Zuvor hatte der General sich in der nigrischen Hauptstadt Niamey mit einer Delegation der ECOWAS getroffen. Die Delegation besuchte auch den abgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum. Nach dem Staatsstreich vom 26. Juli im Niger hatte ECOWAS ursprünglich eine Wiedereinsetzung der Verfassung und des entmachteten Präsidenten, der unter Hausarrest steht, gefordert. Als Antwort auf die Bekanntgabe ECOWAS, für eine Militärintervention im Niger bereit zu sein, haben Mali und Burkina Faso gemeinsam mit dem Niger eine Verteidigungsstrategie entwickelt. Die Militärstäbe der drei Länder hätten sich in der nigrischen Hauptstadt Niamey getroffen und „konkrete Maßnahmen“ beschlossen, falls sich ECOWAS für „die Ausbreitung eines Krieges“ entscheide, hieß es am vergangenen Wochenende.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Niger plant Übergangsregierung", UZ vom 25. August 2023



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Auto.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit