Betr.: „Notwendiger Zeitgewinn“, UZ vom 23. August

Nicht verschweigen

Von Gunnar R. Vogel, per E-Mail

Eine wesentliche Klarstellung hätte in den Artikel noch hineingehört. Jene „polnischen“ Gebiete, die die UdSSR da in „Teilungsabsicht“ besetzt haben sollte, haben ihre eigene Vorgeschichte.

Als die junge Sowjetmacht um ihr politisches und staatliches Überleben kämpfte, wurde diese Schwäche von 14 imperialistischen Nationen gnadenlos ausgenutzt. Federführend war damals wohl das geflügelte Wort des Kriegsverbrechers Churchill, „der bolschewistische Säugling“ sei „in der Wiege zu erwürgen“. Und dazu war jedes Mittel, jeder weiße Terror recht. Unter diesen Ländern war auch das reaktionäre Polen eines Herrn P., das seinen Landbesitz im Osten „abrunden“ wollte, getrieben von groß-polnischen imperialistischen Tagträumen. Das Gebiet, das man sich dabei unter den Nagel riss, wies keine polnischen, sondern russische Bevölkerungsmehrheiten auf. Und wurde – in der Folgezeit auch mit dem Segen des Papstes – rücksichtslos „polonisiert“.

Das war in Wirklichkeit jenes „Ost-Polen“, das die SU angeblich besetzt haben soll. (…)

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"Nicht verschweigen", UZ vom 30. August 2019



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