Nicht unterwerfen

Als Reaktion auf den Anschlag mit vier Toten in Tel Aviv hat Israel das palästinensische Westjordanland und den Gazastreifen abgeriegelt. Bis Sonntagnacht könnten Palästinenser die besetzten Gebiete nur in humanitären und medizinischen Notfällen verlassen, sagte eine Sprecherin der israelischen Armee am Freitag. Palästinenser aus dem Westjordanland dürften nach den üblichen Regelungen zum Freitagsgebet auf den Tempelberg gehen. Die Lage im Gazastreifen und dem Westjordanland blieb gestern zunächst ruhig.

Der palästinensische Kommentator Muhammad Abdul Hamid sieht Israels Maßnahmen als Kollektivstrafe für die Palästinenser, die die Situation nur verschlimmern würden. „Israel glaubt, dass eine Bestrafung der Menschen für die Taten einiger weniger zu einem Ende der Intifada führen wird“, sagte er am Freitag. „Im Gegenteil: Israel bringt die Menschen damit eher dazu, gewalttätiger zu reagieren als sich zu unterwerfen.“

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Nicht unterwerfen", UZ vom 17. Juni 2016



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Tasse.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit