Betr.: „Nüchterne Analyse und ein Kurswechsel“ von Jörg Roesler, UZ vom 24. August

Nicht unkommentiert lassen

Von Jürgen Kelle, per E-Mai

Einen solchen Artikel unkommentiert in der UZ zu finden macht mich sehr nachdenklich. (…)

Markt„einführung“ jeglicher Art in einer sozialistischen Planwirtschaft führt meiner Meinung nach unweigerlich zur Konterrevolution, bzw. ist ein Teil der Strategie konterrevolutionärer Kräfte. Das konnte am Beispiel der UdSSR und der anderen ehemaligen sozialistischen Staaten sehr gut beobachtet werden und sollte auch Warnung für alle heutigen Überlegungen dieser Art in sozialistischen Wirtschaftsmodellen sein. Auch die Diskussion um sogenannte „Demokratisierung“ in der Wirtschaft, die Hervorhebung der Bedeutung der Eigenverantwortung der Betriebe etc. sind ein wesentlicher Teil der konterrevolutionären Strategie.

Der sogenannte „Prager Frühling“ war ein neuer Versuch nach Ungarn, über diesen Weg den Sozialismus in der CSSR zu Fall zu bringen, sprich, die Konterrevolution in einem sozialistischen Land über wirtschaftspolitischen Revisionismus auf die Gleise zu setzen und dies später mit anderen Mitteln durchzusetzen.

Der letzte Satz des Artikels entlarvt diesen revisionistischen Ansatz des Autors komplett: „Armeeeinheiten der UdSSR, Bulgariens, Polens und Ungarns besetzten die Tschechoslowakei“. Bravo, das hätte die Springerpresse nicht besser formulieren können. Seit wann lässt die UZ solche üblen und falschen Beschreibungen des damaligen Vorgehens gegen eine Konterrevolution unkommentiert?

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"Nicht unkommentiert lassen", UZ vom 14. September 2018



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