Hinterher ist man immer schlauer. „Vieles hielt schon damals einer objektiven Überprüfung nicht stand, doch virologische Taliban saßen in den Talkshows und arbeiteten sich allabendlich an ‚Corona-Leugnern‘, ‚Covidioten‘ oder notorischen ‚Impfverweigerern‘ ab. Wer kritische Fragen stellte, stellte schnell Corona in Frage und sah sich – als ‚Querdenker‘ katalogisiert – aus der Debatte ausgegrenzt“, schreibt der Autor gleich zu Beginn des Artikels, um zu zeigen, bei welchem Milieu er punkten will. Wolfgang Albers hantiert mit einer Fülle von Zahlen, um die Leser zu beeindrucken. Man kann von den damals Verantwortlichen in Berlin halten, was man will. Sie haben jedenfalls versucht, der Situation Herr zu werden. Es galt, Menschenleben zu retten. Das Virus wurde erstmals im Dezember 2019 in Wuhan beschrieben. Es verbreitete sich sehr schnell weltweit. Das war die Situation, als der Berliner Senat am 17. März 2020 beschloss, ein Corona-Behandlungszentrum aufzubauen. Sich im Januar 2025 hinzustellen und zu behaupten, er hätte es schon damals besser gewusst, ist nicht seriös.
Nicht seriös
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