Am vergangenen Samstag fand in Mönchengladbach eine Demonstration der DKP Parteigruppe zusammen mit Bündnispartnern statt, die zum bisherigen Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie Stellung bezog und Lösungsansätze aus Sicht der Arbeiterklasse aufzeigte. Marcel Rommerskirchen, Vorsitzender der DKP Mönchengladbach, kritisierte in seiner Rede, dass Freiheiten des Menschen radikal eingeschränkt werden während ein Lockdown der Wirtschaft und der Produktion nicht stattfindet.
Um 14 Uhr setzte sich die Demonstration mit etwa dreißig Teilnehmern begleitet von sechs Polizeifahrzeugen unter dem Motto „Die Krise heißt nicht Corona – die Krise heißt Kapitalismus!“ vom Hauptbahnhof aus die Hindenburgstraße hinauf Richtung „Alter Markt“ in Bewegung. Dort angekommen, referierte der Vorsitzende der DKP Mönchengladbach Marcel Rommerskirchen in seiner Rede zunächst über den bisherigen Umgang der herrschenden Klasse mit der Pandemie, zeigte positive Gegenbeispiele aus kommunistischen Gesellschaften wie Kuba und der Volksrepubkik China auf und forderte dazu auf, mit den Maßnahmen gegen die Pandemie endlich auch die Interessen des Monopolkapitals anzugreifen. „Die wahre Lösung muss also strukturelle Veränderung beinhalten. Der Kapitalismus, der den Menschen strukturell Erpressungsschemata von Geld und Gewalt aufzwingt, indem er ihre Menschlichkeit domestiziert und ihre Arbeitskraft ausbeutet, muss überwunden werden. Diese Erkenntnis darf nicht als unhaltbarer Idealismus beiseitegeschoben werden. Wir brauchen sie. Wir brauchen diese Einsicht in den Gewerkschaften, den Betrieben, den Schulen, den Universitäten und in unser aller Nachbarschaft. Wir brauchen sie vor allem, um Bewusstsein dafür zu schaffen, dass nicht die Pandemie das Problem ist, sondern unser Gesellschaftssystem.“ Es folgten weitere Redebeiträge von Vertretern der Partei „Die Linke“ und der „Revolutionären Offensive Mönchengladbach“.
Mit der Demonstration ist es der noch jungen DKP-Parteigruppe in Mönchengladbach trotz Corona- Lockdown und Regenwetter gelungen, ihre politischen Inhalte und Ansichten zur aktuellen Krise auf die Straße zu tragen und das Feld nicht allein den Coronaleugnern, Rechtspopulisten und Verschwörungstheoretikern zu überlassen.