Nicht ernsthaft

In der Sitzung der russischen Regierung am 5. November gab Arbeitsminister Maksim Topolin bekannt: „In diesem Jahr wird das Sinken der realen Arbeitslöhne leider etwa 8 bis 9 Prozent betragen.“ Nach seinen Worten ist das Sinken der Reallöhne die Reaktion der Unternehmer auf die Krisenerscheinungen.

Der Minister verglich die gegenwärtige Situation mit der in der Krise von 2008 und erklärte: „ In der vorigen Krise sind die Einkommen der Bevölkerung auf einem annähernd stabilem Niveau verblieben. Das hing allerdings damit zusammen, dass genügend ernsthafte Maßnahmen, darunter Beschäftigungsprogramme unternommen wurden.“ Angesichts des gegenwärtigen Absturzes der Reallöhne lässt sich aus der zitierten Feststellung des Ministers wohl nur die Schlussfolgerung ziehen, dass in der gegenwärtigen Krise derartige „genügend ernsthafte Maßnahmen“ fehlen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Nicht ernsthaft", UZ vom 13. November 2015



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol LKW.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit