Neuwahlen in ­Frankreich

Nach dem desaströsen Ergebnis für seine Partei bei der EU-Wahl trat Präsident Emmanuel Macron die Flucht nach vorn an und kündigte Neuwahlen an. „Ich geben Ihnen noch einmal Gelegenheit, ihre Stimme einzusetzen, um Klarheit zu schaffen“, erklärte er an die Adresse der Wähler.

Der rechtsextreme Rassemblement National hatte mit 31,5 Prozent der abgegebenen Stimmen eine Steigerung gegenüber der EU-Wahl von 2019 um acht Prozentpunkte erreicht und damit das beste Wahlergebnis seiner Geschichte verbucht. Zählt man die Zahlen der Bewegung Reconquête von Eric Zemour und der Le Pen-Nichte Marion Maréchal sowie einiger gleichgesinnter Splitterparteien hinzu, die Bündnispartner von RN sind, so können sich die Rechtsextremen in Frankreich auf nahezu 40 Prozent der Franzosen stützten, die an der Wahl teilgenommen haben. Dagegen erreichte die Regierungspartei Renaissance nur 15,2 Prozent und verlor damit 22 Prozentpunkte gegenüber 2019. Die Neuwahlen sollen am 30. Juni und 7. Juli stattfinden.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Neuwahlen in ­Frankreich", UZ vom 14. Juni 2024



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Haus.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit