Die Afrikanische Union (AU) hat auf ihrem 38. Gipfel in Addis Abeba am Samstag eine neue Kommission gewählt. Als Vorsitzender setzte sich Dschibutis Außenminister Mahamud Ali Jussuf gegen Raila Odinga, ehemaliger Premierminister Kenias, und Richard Randriamandrato, ehemaliger Außenminister Madagaskars, durch.
Ein diplomatischer Erfolg gelang Algerien. Selma Malika Haddadi, ehemalige Generaldirektorin für Afrikanische Angelegenheiten im algerischen Außenministerium, wurde zur Vizepräsidentin der AU-Kommission gewählt. Marokkos Kandidatin Latifa Akharbach unterlag, obwohl ihre Regierung hinter den Kulissen intensive Lobbyarbeit betrieben hatte.
Die wichtigsten Themen des Gipfels waren die Kriege in Sudan und der Demokratischen Republik Kongo. Unisono unterstrichen Redner, die territoriale Integrität Kongos müsse gewahrt werden. Ruanda führt dort einen Stellvertreterkrieg. Als einziges Land forderte Burundi deshalb Sanktionen gegen Ruanda.