Die Regierung Zyperns ist bereit, an neuen Gesprächen unter UN-Schirmherrschaft zur Wiedervereinigung der seit 1974 geteilten Insel teilzunehmen. Dies ist das Ergebnis eines Treffens der Sondergesandten des UN-Generalsekretärs, Jane Holl Lute, mit dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades. Anschließend wollte Lute sich mit dem politischen Führer der türkischen Zyprer, Ersin Tatar, treffen.
Die griechischen Zyprer wollen eine Föderation zwischen zwei Bundesstaaten mit einer starken Zentralregierung. Die türkischen Zyprer wünschen sich dagegen eine lose Konföderation zwischen zwei unabhängigen Staaten.
Die UN plant eine Konferenz, an der neben den beiden Volksgruppen der türkischen und griechischen Zyprer auch die Garantiemächte der Republik Zypern – also die Türkei, Griechenland und Britannien – teilnehmen sollen. Im Jahr 2017 waren die UN-Bemühungen zur Überwindung des Konflikts hauptsächlich an der Frage des Abzugs von rund 35.000 türkischen Soldaten aus der völkerrechtlich nicht anerkannten „Republik Nordzypern“ gescheitert.