DKP gründet Landesorganisation in Thüringen

Neue Möglichkeiten

Von OM

Am vergangenen Wochenende haben die Mitglieder der DKP Thüringen einen Landesverband gegründet und eine Landesliste für die Bundestagswahlen gewählt. Die DKP rechnet damit, dass die neue Struktur es der DKP in Thüringen ermöglicht, mehr Aktivitäten zu entwickeln und neue Mitglieder zu gewinnen.

Die DKP-Gruppen in Thüringen hatten ihre Arbeit bisher über einen Koordinierungsrat abgestimmt. Die Gründung der Landesorganisation drücke zum einen aus, dass sich die DKP in Thüringen in den letzten zwei Jahren stärken konnte. Zum anderen mache es die neue Struktur möglich, Kräfte im Bundesland für bestimmte Vorhaben zu bündeln, stärker auf der Straße sichtbar zu sein und neue Mitglieder zu gewinnen, schätzt der neugewählte Landesvorsitzende Markus Zieger aus Erfurt ein.

Auf ihrem 20. Parteitag 2013 hatte die DKP beschlossen, nach Berlin und Brandenburg in allen Bundesländern der ehemaligen DDR Landesorganisationen zu bilden. Bisher ist das – neben Thüringen – in Mecklenburg-Vorpommern gelungen, in Sachsen und Sachsen-Anhalt bestehen nach wie vor nur Koordinierungsräte.

Wera Richter, stellvertretende Vorsitzende der DKP betonte, die Notwendigkeit, die unterschiedlichen Erfahrungen der DKP-Mitglieder – ein Teil hat in der DDR am Aufbau des Sozialismus mitgearbeitet, ein anderer Teil in der Bundesrepublik gegen die Monopole gekämpft – in einer Organisation zusammenzuführen. Mit der Bundestagswahl gebe es die Chance, die DKP auch auf dem Territorium der DDR zu stärken. Es sei ja keine Laune der Herrschenden die DDR zu verteufeln, sondern das Bemühen, den Menschen jegliche Zukunftsvision außerhalb des Kapitalismus auszutreiben. „Wir haben allen Grund, dem entgegenzuwirken – und auch Möglichkeiten, wenn ich allein an die Friedensfrage denke.“

Die Thüringer DKP trifft bei Aktionen und über Online-Kontaktanfragen verstärkt auf Interessierte. Damit sie bei den Bundestagswahlen kandidieren kann, muss sie 1 834 Unterstützerunterschriften vorlegen.

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"Neue Möglichkeiten", UZ vom 4. November 2016



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