Bei den Parlamentswahlen in Myanmar hat sich ein deutlicher Sieg der Oppositionspartei von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi abgezeichnet. Die Wahlkommission verkündete am Montag erste Ergebnisse aus der Hafenstadt Rangun, wo fast alle Sitze für das nationale und regionale Parlament an Suu Kyis Nationalliga für Demokratie (NLD) gingen. Die Partei könne mit bis zu 80 Prozent der Sitze rechnen, sagte Parteisprecher Win Htein. Die militärnahe Regierungspartei USDP räumte starke Verluste ein.
Den „Anbruch einer neuen Ära“, verkündete die Staatszeitung „Neues Licht von Myanmar“. „Es gibt keinen Grund, das Ergebnis nicht anzuerkennen“, zitierte sie Oberbefehlshaber Min Aung Hlaing. Die NLD hatte bei Wahlen 1990 schon einmal haushoch gewonnen. Die damals regierende Militärjunta weigerte sich aber, das Ergebnis anzuerkennen.