Frankfurt. Neonazis, Rassisten und andere extreme Rechte mobilisieren aktuell zu einem bundesweiten Aufmarsch, der am 20. Juni in der Bankenmetrople stattfinden soll. Das Ziel der extremen Rechten besteht darin, die Anhängerschaft von „Pegida“, „HoGeSa“ und anderen rassistischen Netzwerken zu einem gemeinsamen Großaufmarsch in Frankfurt am Main zu mobilisieren. Antifaschisten wollen sich dieser neuerlichen Provokation der Nazis erwartungsgemäß in den Weg stellen. „Uns ist es egal, unter welchem Label, welchem Logo, welcher Parole oder unter welcher ‚Führung‘ Nazis, Hooligans und Rassisten wo auch immer auf die Straße gehen wollen. Diese Leute nutzen ihren wahnhaften Hass auf ‚den Islam‘ als kleinsten gemeinsamen Nenner für ihre sehr unterschiedlichen nationalistischen, rassistischen, faschistoiden Ziele. Sie stellen eine Gefahr für migrantische Kolleginnen und Kollegen, für Linke, für alle Menschen dar, die sich dem Weltbild von Nationalismus und Rassismus nicht fügen“, konstatiert die „Anti-Nazi-Koordination Frankfurt“ in einer aktuellen Erklärung. Darin verweisen die Antifaschisten außerdem darauf, dass sich seit dem Beginn des Aufstiegs der „Pegida“-Bewegung die gewalttätigen Angriffe auf islamische Einrichtungen, auf Flüchtlingsheime, auf Migrantinnen und Migranten drastisch erhöht hätten. Sie lägen für 2015 heute bereits so hoch, wie für die Jahre 2013 und 2014 zusammen. Das sei die Frucht von „Pegida“. „Diese Leute versuchen derzeit, so etwas wie den Keim einer faschistischen Massenbewegung zu gründen. Die Demonstration in Frankfurt soll offenbar ein Schritt in diese Richtung werden. Diesen Brandherd gilt es darum jetzt auszutreten, bevor er um sich greifen kann“, so Frankfurts Antifaschisten weiter.
Nazis planen Großaufmarsch
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